So, wo fange ich an. Wir haben es geschafft, unser erstes gemeinsames Rennen auf der Rundstrecke auf einem Fahrzeug…

Am Ende kann ich sagen, dass es ein schönes Erlebnis war und allen beteiligten denke ich einen riesen Spaß gemacht hat, aber fangen wir von vorne an…

Vor knappen vier Wochen haben wir angefangen mit unseren Vorbereitungen auf unser erstes Rundstreckenevent. Mitten in die eigenen Planungen hat sich dann auch ohne groß Werbung dafür zu machen ein Fahrer für unser erst kurz davor in die Geschäftsmasse aufgenommenes Fahrzeug gefunden. Vielen Dank an dieser Stelle an Björn Kaiser-Schmidt, der unser teilweise doch großes durcheinander mitgemacht hat und immer ruhig geblieben ist und sein „eigenes Ding“ auch mit der Zeit dann aufgezogen hat. Aufgrund dessen, dass wir eines der Fahrzeuge noch auf Gruppe H Reglement umbauen mussten, hat uns die Zeit dann am Ende kaum ausgereicht, beide Fahrzeuge in einen entsprechend sehr guten Zustand zu bringen. Am Ende können wir aber sagen, dass beide Fahrzeuge die höchstmögliche Fahrzeit in den jeweiligen Klassen erreicht hat und uns kein technischer Defekt ereilt hat. Deshalb waren unsere Vorbereitungen an dieser Stelle dann doch auch sehr gut. Immerhin waren es für den blauen Dacia Logan Cup knapp über 3,5 Stunden und für den gelben dann sogar über 5 Stunden Fahrzeit an diesem Wochenende. Aufgrund den Arbeiten am gelben bin ich etwas verspätet erst aus unserer Werkstatt los gekommen und erst kurz nach 20 Uhr im Motorpark Oschersleben angekommen. Dies war so dann auch nicht geplant, aber froh war ich dann doch endlich angekommen zu sein. Unter keinem guten Stern war die Anfahrt meines Vaters, der leider am Transporter einen Defekt an Kraftstoffversorgung hatte und einen „Boxenstopp“ im Autohaus CARUNION AUTOTAG GmbH in Aschersleben einlegen müssen zur Reparatur. An dieser Stelle unser Dank an das Autohaus und an die dortigen Mitarbeiter, die es meinem Vater ermöglicht haben nach einer schnellen Reparatur am Donnerstag Vormittag, am Nachmittag noch in Oschersleben einzutreffen. Dies hat uns sehr geholfen! Am Abend konnte er dann auch schon die Box beziehen, die wir für den zweitägigen Event bei der Motorsport Arena Oschersleben GmbH angemietet haben. Am Abend haben wir dann noch das zweite Fahrzeug und den Großteil meiner fast vollständig eingeladenen Werkstatt aus dem Auto in die Box gebracht. Am Freitag haben ich und Björn dann bei leider unschönem, regnerischem und kaltem Wetter dann unsere ersten Meter auf der Rennstrecke in Oschersleben zurück gelegt. Mein Vater hatte da durch den Formelsport dann doch aber Vorteile, was sich an späterer Stelle noch deutlicher zeigen würde.

Den Trackday überstanden haben wir uns dann am Abend auf die Dokumenten-Abnahme und technische Abnahme gemacht. Bei der Dokumentenabnahme lief alles soweit noch gut, aber die Zeit habe ich dann aufgrund der ganzen notwendigen Beklebungen dann doch wieder einmal unterschätzt und so sind wir erst nach 18 Uhr dann zur technischen Abnahme übergegangen. Hat hier beim blauen Dacia noch alles reibungslos funktioniert, so hatten wir mit unserem gelben Dacia dann leider Probleme mit der Abnahme. Der Bowdenzug für die Stromunterbrechung hing fest und beim Versuch daran zu ziehen brach das ganze Kunststoff und ich hab mir ein guten Fetzen Fleisch am rechten Mittelfinger dabei ausgerissen. Blutend hat dann auch der Sachverständige unmissverständlich klar gemacht, dass wir so gar nicht weiter machen brauchen und wir das Weite suchen sollen. Im ersten Moment ein kurzer Schock, da man sich natürlich Gedanken über die Startberechtigung am Folgetag gemacht hat, aber dann haben wir uns sogleich an die Reparatur des Fahrzeuges gemacht, die wir dann gegen 22 Uhr auch abschließen konnten. Leider ist der Zug so verbaut, dass erst mal der komplette Scheibenwischer samt Gestänge ausgebaut werden musste und auch erst ein Ersatzteil, was natürlich in den Unmengen die ich mitgebracht hatte auch nicht dabei war, bei der Nachbarbox gefunden wurde. Hier an dieser Stelle ein weiterer Dank an die Teams Tischner Motorsport und Max Grün Racing, die uns mit Teilen ausgeholfen haben! Mit Bange, ob der TK am nächsten Tag noch weiteres findet, standen wir bereits kurz nach 6 Uhr bei der Abnahme, die aber erst auf 6:30 Uhr (ok, stand auch so im Zeitplan) geöffnet hatte. Hier war dann aber zu unserer Erleichterung dann bis auf eine Schlaufe am Heck alles in Ordnung, die wir dann auch noch ergänzt haben. Somit stand unserer Teilnahme am Wettbewerb nichts mehr im Wege (durchschnauf). Wie am Vortag versprochen haben wir Björn auf neuen Semis von Dunlop (sind nach Cup-Reglement vorgeschrieben) auf die Reise ins freie Training geschickt. Noch bei Regennasser Fahrbahn und eben der ersten schmierigen Schicht auf dem Reifen waren die Gripverhältnisse für ihn aber noch nicht ganz zufriedenstellend. In unserem freien Training hatten wir noch die älteren geschnittenen Slicks meines Vaters auf dem Auto, die zugegeben auch nicht mehr unbedingt die besten sind, aber man muss auch mal fahren was man hat!

Ab den Qualifyings konnten wir uns dann auf einen trockene Strecke einstellen, was sich sowohl bei uns als auch bei Björn deutlich in den Zeiten widerspiegelte. Hier haben wir beide gleich mal noch 10-15 Sekunden rein holen können. Das erste Rennen durfte dann Björn im Feld des NATC Youngster Cup bestreiten. Im trockenen wurde dann aber doch recht schnell deutlich, dass die anderen mit deutlich mehr Erfahrung doch noch erhebliche Vorteile auf der Strecke haben. Ja, er startete vom letzten Platz und hat das Rennen auch da abgeschlossen, konnte aber seine Zeiten weiter steigern, was zumindest aus meiner Sicht doch sehr positiv zu beurteilen ist. Mein Vater zeigte mir sowohl im Qualifying als auch dann im zwei Stunden Rennen, dass er auf der Rennstrecke mit seiner Erfahrung und dem sicherlich auch noch vorhandenen können doch der deutlich schnellere Fahrer ist. Die beste Zeit lag sogar bei 2:03, was insgesamt nicht mehr weit von den besten Zeiten der Dacia Fahrer entfernt ist. Mir hat er hier pro Runde gute fünf Sekunden immer eingeschenkt, aber ja, da hab ich doch rechte Nachteile, was die Erfahrung an geht, deshalb sei es ihm gegönnt. Das zwei Stunden Rennen verlief dann auch doch recht Ereignislos, bis auf eine kurze Code 60-Phase führen quasi alle Klassen ihr Rennen für sich zu Ende. Allen voran die GT Fahrzeuge (Lamborghini Huracan) und der BMW aus der Nachbarbox, die uns so alle 2-4 Runden überholt haben. Am Ende hatte ich für mich dann eine kleine Schrecksekunde, da ich auf einer Ölspur leider auch vom BMW des Teams Tischner, die mit einem Schaden ausfielen, dann beinahe noch ins Kies abgerutscht wäre. Entweder habe ich hier die Flagge übersehen oder diese wurde zu dem Zeitpunkt noch nicht gezeigt, da bin ich mir nicht mehr sicher. Als ich auf den Curbs kurz vor dem Kies wieder genug Halt für Vortrieb gefunden hatte war ich dann recht froh und habe die letzten paar Minuten dann das Auto durch diese Kurven getragen, da wir ohnehin nichts mehr reißen konnten. Aufgrund eines Defektes am ebenfalls gestarteten Dacia Logan Cup haben wir das Rennen dann sogar nicht als letzter abgeschlossen und am Ende sogar für Platz 2 (ok, von 2) einen Pokal erhalten. Alles in allem waren wir hier froh, als wir dann das Auto heil im Ziel hatten uns nicht noch ein weiteres Fahrzeug in unserer aktuellen Sammlung an beschädigten Fahrzeugen hinzu kam.

Das zweite Qualifying von Björn musste dann aufgrund der Ölspur auf der Strecke auf 10 Minuten verkürzt werden und am Ende konnte er dann bei seinem zweiten Rennen trotz gelungenem Start nur weiterhin seine Zeiten verbessern, aber leider nicht das Endergebnis. Trotzdem auch hier ein Dank von uns, dass das Fahrzeug unbeschädigt blieb! Alles in allem finde ich das Wochenende sowohl für uns als auch für Björn doch sehr erfolgreich! Die Ergebnisse schaffen wir dann sicherlich bei weiteren Veranstaltungen, die in diesem Jahr noch hinzu kommen werden.

Am Ende noch ein Dank an unserem Boxen-Untermieter Simon Lange, der uns mit Rat und Tat zur Seite stand und vor allem im Bereich Treibstoff (ich hab noch überlegt ob ich es schreiben soll, da ich es im Nachgang betrachtet doch recht peinlich finde) ausgeholfen hat und auch im Rennen musste uns nochmals das Team um Tischner Motorsport mit Treibstoff aushelfen (ja, in ein Langstreckenrennen ohne eigenen Vorrat zu gehen war doch recht blauäugig!).

Also, soviel zu unserem ersten Erlebnis auf der Rennstrecke seit guten 15 Jahren und die ersten Erfahrungen von Björn und mir auf der Rennstrecke in Oschersleben. Nochmals ein Dank an die Fahrer, Teams und Organisatoren beim NATC, die uns sehr gut aufgenommen haben.

Nun auch noch ein Dank an unsere Lieferanten und Sponsoren, die uns in der hektischen Zeit davor dann noch sehr gut Unterstützt haben! Bei den Felgen Team Dynamics, Fahrerausrüstung die Firma Gebhardt Automotive, bei der Anfertigung einer Halterung für die Batterie die Firma Hetschel (Mach 1 Kart), bei den Schmierstoffen die Firma Addinol, bei der Werbung und den Aufklebern die Firma Frank Werbung aus Nordheim, der Rennsportshop (Schlüter) bei Helm und Hans-System, die Firma Stahlgruber mit Teilen für die Fahrzeuge und allen anderen natürlich auch, die ich nun vielleicht vergessen habe. Ich ergänze das noch bei Gelegenheit!

Wir freuen uns auf die weitere Saison!

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